«Professionelle Makler brauchen den Mut, sich klarer zu positionieren»

Wie hat sich die Pandemie bisher auf Ihren Arbeitsalltag ausgewirkt?

Die Pandemie hat die Nachfrage nach Wohneigentum in der Stadt und Agglomeration Luzern zusätzlich befeuert, während das bereits knappe Angebot eher noch dürftiger wurde. Folglich haben sich die Preise nur in eine Richtung entwickelt.
Unser Büroalltag hat sich seit der Pandemie kaum verändert. Wir sind ein kleines, agiles Team von drei Geschäftspartnern mit einem bewährten Netzwerk. Wir alle schätzen die Flexibilität in unserem Arbeitsalltag. Deshalb sind all unsere Systeme und Prozesse seit der Firmengründung im Jahr 2015 standortunabhängig verfügbar.

Welche Themen beschäftigen Sie unternehmerisch aktuell?

Wir beschäftigen uns mit der zukünftigen Positionierung von Leu & Partner. Neue Marktteilnehmer versuchen, mit Dumpingpreisen das bisherige Geschäftsmodell auf den Kopf zu stellen. Das ist nur mit standardisierten und teilautomatisierten Prozessen möglich. Faktisch findet also ein erheblicher Leistungsabbau im Vergleich zu der Arbeit von professionellen Maklern statt. Die neuen Unternehmen haben es mit viel Polemik geschafft, die Diskussion nur auf der Kostenseite zu führen.

Welche Rolle spielt die SMK-Mitgliedschaft bei Ihrer Tätigkeit als Immobilienmakler?

Die SMK-Mitgliedschaft ist ein Gütesiegel und schafft Vertrauen bei neuen Kundinnen und Kunden. Zudem schätze und pflege ich das Netzwerk zu meinen Branchenkollegen.

Wo liegen aus Ihrer Sicht die künftigen Herausforderungen im Maklerwesen?

Professionelle Maklerunternehmen brauchen den Mut, sich klarer zu positionieren und abzugrenzen. Dafür müssen die Unternehmen die eigenen unverkennbaren Stärken kennen. Ansonsten läuft man Gefahr, im Dschungel der «Alles- und Überallkönner» Marktanteile zu verlieren.