Dieter Mader wurde an der Generalversammlung vom 19. Oktober 2021 einstimmig zum neuen Vorstandsmitglied der SMK gewählt. Wir haben uns mit ihm über sein Engagement und seine Schwerpunkte unterhalten.

 

Herzliche Gratulation zur Wahl als neues Vorstandsmitglied der Schweizerischen Maklerkammer. Was hat Sie persönlich motiviert, für dieses Amt zu kandidieren?

Dieter Mader: An einer meiner früheren beruflichen Wirkungsstätten habe ich mit dem damaligen SMK-Präsidenten Herbert Stoop zusammengearbeitet. Dadurch lernte ich unsere Fachkammer bereits vor einiger Zeit näher kennen und kam auch mit weiteren SMK-Vorstandsmitgliedern in Kontakt. Die konsequente Qualitätsorientierung der Maklerkammer und der offene und ehrliche Austausch der SMK-Mitglieder untereinander haben mich immer beeindruckt – und gefallen mir bis heute! Als ich für das Vorstandsmandat angefragt wurde, habe ich realisiert, dass es eigentlich nichts Schöneres gibt, als sich in dieser Funktion für den eigenen Berufsstand einsetzen zu können!

 

Welche Themen liegen Ihnen im Immobilienkontext besonders am Herzen, wo wollen Sie sich bei der SMK speziell einbringen?

Es gibt bekanntlich den Spruch «Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit» (schmunzelt). Wie andere Sparten ist auch unsere Branche im Umbruch. Mich persönlich interessieren neue Entwicklungen sehr – insbesondere auch technologische Neuerungen – und ich versuche, die Nase im Wind zu halten. Nebst der engen Marktbeobachtung beschäftige ich mich zum Beispiel gerne mit Programmen oder Tools, welche unsere Arbeit erleichtern können. Oder mich interessiert, wie sich der Bereich der Visualisierungen und virtuellen Begehungen entwickelt. Erkenntnisse und Erfahrungen dazu auch im SMK-Kontext teilen und damit unsere Mitglieder hoffentlich unterstützen zu können, ist eines meiner Anliegen.

 

Wo sehen Sie die grössten Herausforderungen in der Branche?

Ich mache mir ehrlich gesagt Sorgen um den guten Ruf unseres Berufsstands. Immer mehr aggressive Billig- oder Gratisanbieter – häufig branchenfremde Quereinsteiger – versprechen verkaufswilligen Eigentümern vermeintlich attraktive Vermarkungsleistungen. Diese sind jedoch mit den qualifizierten, umfassenden Dienstleistungen und der hohen Beratungskompetenz eines zertifizierten Maklers nicht vergleichbar. Wenn Eigentümer auf billige Anbieter einsteigen, ist ihnen oftmals nicht bewusst, wem sie hier mehr oder weniger leichtfertig ihren grössten Vermögenswert anvertrauen. Eine Immobilientransaktion ist immer komplex, es stellen sich stets vielfältige, zum Beispiel auch steuerliche oder rechtlich Fragen. Da ist eine hohe Qualität in der Beratung und Vermarktung matchentscheidend! Diese Botschaft müssen wir noch stärker nach aussen zu den Eigentümerinnen und Eigentümern tragen! Auch dafür will ich mich einsetzen.

 

Worauf freuen Sie sich in Ihrem neuen Amt besonders?

Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen im Vorstand. Es herrscht ein partnerschaftlicher und produktiver Spirit, wir sind ein gutes Team. Das ist gerade für mich als «jüngerer» Vertreter sehr motivierend, um mich mit Elan und neuen Ideen einbringen zu können. Und natürlich freue ich mich ebenso auf den engen Austausch mit unseren Mitgliedern!

 

Wie bringen Sie Ihre Haupttätigkeit als Geschäftsleitungsmitglied der Früh Immobilien und das SMK-Vorstandsmandat unter einen Hut?

Alles eine Frage der Organisation (schmunzelt). Ernsthaft: Mein Arbeitspensum umfasst offiziell 90%, das ermöglicht mir die nötige Flexibilität für mein berufliches und familiäres Engagement und für meine neue, tolle Aufgabe im SMK-Vorstand.

 

Wie nehmen Sie die Schweizerische Maklerkammer wahr: Was macht sie gut? Wo orten Sie allenfalls noch Luft nach oben?

Ich erlebe die SMK als dynamische Fachkammer, welche konsequent für die Qualität ihrer Mitglieder einsteht. Der kontinuierliche Mitgliederzuwachs bestätigt, dass die mit dem SMK-Label verbundenen strengen Qualitätskriterien die Positionierung am Markt wirksam stärken. Das ist sehr erfreulich. Gleichzeitig bin ich überzeugt, dass die Qualitätsgarantie von SMK-zertifizieren Maklerinnen und Maklern wie erwähnt insbesondere in Eigentümerkreisen noch bekannter gemacht werden sollte. Als SMK-Mitglieder wissen wir selber zwar um unsere Mehrwerte – aber auf Kundenseite ist das leider nicht überall der Fall.

 

Herzlichen Dank für das Gespräch!

Dieter Mader

Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Das gilt auch für den Immobilienmarkt. Dennoch lohnt sich ein etwas genauerer Blick insbesondere auf Anbieter, die mit tiefen Gebühren locken oder gar eine Gratis-Vermittlung versprechen. So genannte Fixpreismakler oder Preisbrecher haben viele Schritte im Beratungsprozess standardisiert und führen Angebot und Nachfrage oftmals digital zusammen. Dadurch optimieren sie ihre Kosten. Das kann für Kundinnen und Kunden interessant sein, die keine weitergehende Beratung und Begleitung durch eine Fachperson wünschen.

 

SMK-Makler bieten massgeschneiderte Dienstleistungen

Als SMK-Maklerinnen und -Makler bieten wir demgegenüber jedoch zahlreiche Mehrwerte, die es beim eigenen Marktauftritt in die Waagschale zu werfen gilt:
Nicht nur garantieren wir zertifiziertes Fachwissen und profunde Expertise, sondern wir erbringen auch eine Dienstleistung, die voll und ganz auf die individuellen Bedürfnisse der Kundschaft zugeschnitten ist. Digitale Tools können selbstverständlich hilfreich sein, jedoch die persönliche und kompetente Leistung eines SMK-Maklers nicht ersetzen.

Der individuell passende Vermarktungsstrategie, die geeigneten Vermarktungsinstrumente, die Provision und weitere Konditionen lassen sich im persönlichen Gespräch mit dem offerierenden Qualitätsmakler optimal definieren und vereinbaren – und zwar gestützt auf die konkrete Ausgangslage und persönlichen Wünsche des Kunden. Zentral für den Verkaufserfolg ist zudem die fundierte Beurteilung des Zustands und Werts der Immobilie durch eine Fachperson. Dies ist von Bedeutung, da sich jedes Objekt bezüglich Substanz und Lage als einzigartig präsentiert. Demgegenüber sind Leistungsumfang und Geschäftsbedingungen bei Fixpreismaklern oder Preisbrechern nicht immer völlig transparent respektive eben in weiten Teilen standardisiert. Solche Anbieter verlangen zudem oftmals Voraus- oder Ratenzahlungen, während beim klassischen Makler, die Provision erst geschuldet ist, wenn die Verkaufsbemühungen auch tatsächlich von Erfolg gekrönt sind.

Zurückhaltung ist bei Anbietern geboten, die einen kostenlosen Immobilienverkauf versprechen. In diesem Fall werden die Kosten für die Verkaufsanstrengungen in der Regel auf die Käuferschaft überwälzt. Die Provision erhält der Makler in diesem Fall vom Käufer, während er eigentlich im Interesse des Verkäufers handelt. Diese Verletzung des Bestellerprinzips führt zwangsläufig zu einem Interessenkonflikt: Als «Diener zweier Herren» ist eine unabhängige und für beide Seiten faire Beratung nicht möglich.

 

Mit individueller Beratung punkten

Fazit: Führen wir als zertifizierte Qualitätsmaklerinnen und -makler unsere Stärken und Vorzüge selbstbewusst und mit überzeugenden Argumenten ins Feld. Punkten wir gerade in Zeiten, in denen Individualität grossgeschrieben ist, mit einem Beratungs- und Dienstleistungsangebot, das diesem Bedürfnis nach individueller Lebens- und Lebensraumgestaltung perfekt entspricht!

Gastbeitrag von Ruedi Tanner in der Handelszeitung

Die Digitalisierung und die aktuelle Krise beschleunigen die Entwicklungen von neuen Arbeitsformen. Mit der Transformation in der Wirtschaft hin zu New Work müssen auch die Nutzungskonzepte für Gewerbeimmobilien transformiert werden. Wir zertifizierten Makler verstehen das Kerngeschäft von KMU und beraten Unternehmensleitungen auf Augenhöhe.  Darüber schreibt Ruedi Tanner in seinem Gastbeitrag für die Handelszeitung im «Special KMU».

Über Nacht ist Homeoffice für viele zur Selbstverständlichkeit geworden. Zusammen mit der anhaltenden Digitalisierung nehmen die neuen Arbeitsformen, New Work, Einfluss auf die künftige Bedeutung und Ausgestaltung der unternehmenseigenen Büro- und Gewerbeflächen. Diese werden gerade über Wochen kaum oder neu genutzt.

Die Veränderung der Arbeitswelten schlägt sich in neuen Nutzungsmöglichkeiten und Standortanforderungen der Unternehmen für ihre Immobilien nieder. Nutzungszyklen werden immer kürzer. Von der Projektentwicklung wird erwartet, Flächen von Beginn an flexibel zu halten und verschiedene Nachnutzungen zu ermöglichen. Der künftige Markt braucht «intelligente» Gebäude mit neuen Nutzungskonzepten. Nutzungskonzepte, die sich an der Innovation, der Digitalisierung und der Automatisierung orientieren. Dazu kommt, dass auch die gesellschaftlichen Mobilitätsmodelle die Anforderung an Gewerbeimmobilien verändern.

Viele Unternehmen brauchen im Umgang mit Ihrer Immobilie jetzt die Unterstützung von uns als ausgewiesene Immobilienmakler mit Expertise und grossem Kontaktnetzt. Nicht nur, wenn es um die anforderungsreiche Suche oder den komplexen Verkauf einer Gewerbeimmobilie geht, sondern gerade auch, um eine Gewerbeimmobilie strategisch und individuell zu konzipieren und zu nutzen. Mit unserem Qualitätsanspruch sind wir die zuverlässigen Begleiter und unabhängigen Problemlöser für Unternehmen.

Rund um den Verkauf und Kauf von Immobilien stellen sich zahlreiche rechtliche Fragen. SMK-Mitglieder profitieren von einer kostenlosen Erstberatung bei der renommierten Kanzlei Voser Rechtsanwälte.

Mehr dazu im Mitgliederbereich

Unsere Ansprüche an den Boden gehen weit auseinander. Einerseits wollen wir Räume für unseren Individualismus schaffen, andererseits brauchen wir sozialen Austausch für unsere persönliche Entwicklung. Und dafür steht in der Schweiz nur begrenzter Raum zur Verfügung, der ausserdem immer knapper wird. Wohin also geht der Trend? Richtung Leben auf dem Land, wie es sich in Zeiten von Corona abzeichnet, oder bleibt der Megatrend der Urbanisierung doch ungebrochen?

Antworten darauf gibt Ruedi Tanner in der aktuellen Ausgabe des NZZ Magazins «Residence».

Der Immobilienmarkt bleibt anspruchsvoll. Gründe dafür sind nebst dem Corona-bedingten Einbruch der Konjunktur auch neue, potente Wettbewerber wie Banken, Versicherungen und Immobilienplattformen sowie Fixpreis- oder Gratismakler, die mit verlockenden Versprechungen um die Gunst Verkaufswilliger buhlen. Als Schweizerische Maklerkammer sind wir die Hüterin und Garantin einer professionellen Immobilienvermarktung in der Schweiz. Deshalb beobachten wir die Marktentwicklungen sehr genau und machen uns dezidiert dafür stark, dass der freie Markt nach wie vor spielt und für alle Teilnehmer faire Bedingungen herrschen. Als Fachkammer des SVIT sind wir die Anlaufstelle Nr.1 und der Kompetenzpartner in Sachen Immobilienmaklergeschäft.

In diesem kompetitiven Umfeld ist es entscheidend, sich als Immobilienmaklerin oder -makler positiv positionieren und seine USPs in den Ring tragen können. Das heisst konkret: Konzentration auf die eigenen Stärken, Kompetenzen und Qualitäten. Die Mitgliedschaft bei der Schweizerischen Maklerkammer SMK leistet hier mehr als nur Schützenhilfe. Denn wir sind die einzige Organisation in der Schweiz, welche Immobilienmakler nach strengen Qualitätskriterien prüft – und bei Bestätigung ein Gütesiegel verleiht.

Die Nachfrage nach ausgewiesener Makler-Kompetenz und Qualität ist nach wie vor gross. Als Schweizerische Maklerkammer stehen wir für Know-how, Professionalität, Verlässlichkeit und Transparenz – kurz für die Qualität unserer Mitglieder. Damit die Mitglieder diese Pluspunkte im Wettbewerb wirksam ausspielen können, haben wir das SMK-Gütesiegel geschärft und seine Aussagekraft verstärkt.

Wir sind überzeugt, damit der zertifizierten Qualität im hart umkämpften Immobilienmarkt noch mehr Gewicht zu verleihen. Mit dem Siegel wird nicht nur die Marktposition gestärkt. Sondern trägt auch in breiteren Kreisen zum Bewusstsein bei, dass Qualität gerade im Immobiliengeschäft zentral ist, geht es doch meist um grössere Vermögenswerte.

Im Zusammenhang mit der Erneuerung des Gütesiegels der Schweizerischen Maklerkammer wurde zur besseren Verständlichkeit auch das Fachkammer-Logo des SVIT angepasst. Der Zusatz «Maklerkammer» ersetzt neu das bisherige «SMK Schweiz».