«Wir setzen auf persönlichen Kontakt und individuelle Beratung»

Wie hat sich die Pandemiesituation bisher auf Ihren Arbeitsalltag ausgewirkt?

Im ersten Lockdown war die Kommunikation im Team angesichts der ungewohnten Situation zu Beginn eine Herausforderung. Dank der Erneuerung der gesamten IT-Struktur 2017 auf eine serverbasierte Lösung konnten wir die Umstellung auf Homeoffice jedoch rasch und reibungslos bewerkstelligen. Nach wie vor teilen sich die Mitarbeitenden keine Büroräume und sind darum weiterhin Teilzeit im Homeoffice tätig.

Verschiedene Digitalisierungsschritte – etwa der Rechnungsprozess – wurden 2019 schon aufgegleist und konnten 2020 abgeschlossen werden, was die Arbeit im Homeoffice vereinfacht. Zur Stärkung des Teamspirits haben wir virtuelle Kaffeepausen eingeführt. Und nach den ersten Lockerungen haben wir beispielsweise gemeinsam einen Team-Spaziergang an der frischen Luft unternommen.

Die Nachfrage nach Wohneigentum in unserem Marktumfeld ist weiterhin hoch. Der «Corona-Effekt» löst den Wunsch nach attraktiven Aussenflächen aus. Bei Büro- und Verkaufsflächen war die Nachfrage tendenziell sinkend, vor allem im hohen Preissegment. Sehr gut nachgefragt werden kleinste Büroräume, welche im Sinne eines Homeoffice genutzt werden können. Der Markt kommt jedoch wieder spürbar in Bewegung.

 

Welche Themen beschäftigen Sie unternehmerisch aktuell?

Neben der unternehmerischen Tätigkeit in der Firma engagiere ich mich bei einer Genossenschaft und einer Wohnbaustiftung für den Erhalt und die Erstellung von preiswertem Wohnraum. In eigenen Projektentwicklungen beschäftigen mich zudem die Themen Verdichtung und ökologische Bauweise.

 

Welche Rolle spielt die SMK-Mitgliedschaft bei Ihrer Tätigkeit als Immobilienmakler?

Wir dürfen auf Mitarbeitende mit fundierter Ausbildung, stetiger Weiterbildung, breitem Fachwissen, Kundenorientierung und langjähriger Erfahrung zählen. Das SMK-Gütesiegel vermittelt den Kundinnen und Kunden diese Qualitäten, deshalb ist der Einsatz in der Vermarktung sehr wichtig. Für neue Kundenbeziehungen ist das Siegel ein Mehrwert. Denn der Verkauf oder Kauf einer Immobilie ist Vertrauenssache.

 

Wo liegen aus Ihrer Sicht die künftigen Herausforderungen im Maklerwesen?

Die Zunahme von schweizweit tätigen Firmen mit Softwarelösungen für den Hausverkauf ist eine spürbare Konkurrenz. Wir setzen auf den persönlichen Kontakt und die individuelle Beratung. Zum Beispiel ist bei Erbengemeinschaften und Grundstücken mit Entwicklungspotenzial die anfängliche Beratung ausschlaggebend für einen erfolgreichen Verkauf. Regionale Marktkenntnisse und Kundennähe sind darum wichtige Bestandteile unserer Geschäftsphilosophie.

Pascal Roth, Geschäftsführer der André Roth AG, Immobilien- und Bauberatung.

André Roth AG

Die inhabergeführte, in den Regionen Baden und Aarau stark verwurzelte Immobiliendienstleisterin ist seit bald 25 Jahren erfolgreich am Markt tätig. Das Unternehmen, das in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen ist, beschäftigt 27 Mitarbeitende, wovon drei Lernende. Der Betrieb positioniert sich als umfassender Immobiliendienstleister, der Beratung, Bewertung, Vermarktung und Bewirtschaftung unter einem Dach vereint. Seit 2014 ist die André Roth AG Mitglied der Schweizerischen Maklerkammer SMK. www.andrerothag.ch